Das Heidelberger Büro für Familienfragen und soziale Sicherheit (HBF)
Eine Kurzinformation
Eltern und ihre Kinder sind in unserem Gemeinwesen schon seit Jahrzehnten mit einer "strukturellen Rücksichtslosigkeit" konfrontiert (5. Familienbericht, 1994). Ihre Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten bleiben immer weiter hinter denen anderen Bevölkerungsgruppen zurück (10. Kinder- und Jugendbericht, 1998). Junge Paare entscheiden sich deshalb immer öfter gegen ein Leben mit Kindern und es wächst die Zahl der Familien, die an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gelangt oder sogar überfordert sind. Diese Entwicklung gefährdet ganz unmittelbar die soziale und wirtschaftliche Stabilität, also die Zukunftsfähigkeit des Landes. Die Brisanz dieser Entwicklung haben Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Medien weiterhin nicht voll erfaßt, weil sie sich beharrlich weigern, Kindern, Jugendlichen und allen, die für sie dauerhaft Verantwortung übernehmen, höchste Priorität einzuräumen.
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Dies war für den "Deutschen Arbeitskreis für Familienhilfe e.V." Anlaß, 1995 das "Heidelberger Büro für Familienfragen und soziale Sicherheit" (HBF) ins Leben zu rufen. Zu den Mitbegründern gehörten der renommierte Darmstädter Sozialrichter und Familienexperte Dr. Jürgen Borchert, der Umweltökonom Dr. Christian Leipert und der Fachjournalist Kostas Petropulos.
Das Heidelberger Familienbüro dient zum einen als Vermittlungsstelle zwischen Journalisten, Fachleuten und engagierten Verbänden; zum anderen informiert, analysiert und kommentiert das Heidelberger Familienbüro über seinen HBF-Infodienst aktuelle familien- und sozialpolitische Entwicklungen und Ergebnisse – etwa
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- die familienfeindlichen Wirkungen der rot-grünen "Steuerreform 2000",
- die Sicherheit von Kapital- statt Umlagerente (Riester-Rente, Lebensversicherungen u.a.),
- die tiefgreifenden Folgen der Schrumpf-Alterung unserer Bevölkerung ("demographischer Wandel") und der politischen Bewältigungsstrategien oder
- die Auseinandersetzungen um den Krippen-Ausbau und die Einführung des Betreuungsgeldes.
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Mit der großen Koalition von Union und SPD (ab Herbst 2005) hat in der öffentlichen Wahrnehmung und Darstellung die Familienpolitik einen neuen Aufschwung genommen. Tatsächlich hat die seither durchgesetzte arbeitsmarktzentrierte Familienpolitik Freiräume für Eltern und ihre Kinder jenseits des Erwerbsarbeitsmarktes systematisch verkleinert und den wirtschaftlichen Druck auf alle Familien insgesamt erhöht, anstatt zu verringern.
Richtschnur des Heidelberger Familienbüros ist die Schaffung von Wahlfreiheit für Eltern bei der Entscheidung für ihr persönliches Lebensmodell in ihren "tatsächlichen Voraussetzungen" (Bundesverfassungsgericht 10.11.1998).
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Grundlage der unabhängigen und kritischen Arbeit des Heidelberger Familienbüros sind ausschließlich Spenden, die Einnahmen aus dem professionellen HBF-Infodienst und das freiwillige Engagement von Bürgern, die Nachwuchspolitik neben der Umweltpolitik als zentrale Überlebensaufgabe unserer Gesellschaft begreifen.
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(Stand 25. November 2012)
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siehe auch:
- Populäre Irrtümer zur Demographie: Warum Deutschland seinen Kinderschwund nicht stoppt –SWR2-Vortrag von Kostas Petropulos, 03. Oktober 2013
- "Das demografische Experiment" – Zeit-Online Serie von Kostas Petropulos
- Der 200-Milliarden-Irrtum des SPIEGEL: DEUTSCHLANDFUNK-Interview mit dem HEIDELBERGER FAMILIENBÜRO zur (angeblichen) Familienförderung in Deutschland (HBF 04.02.13)
- HBF-Echo in den Medien und der öffentlichen Debatte
- Medien in der selbstverschuldeten Krise: „Mythos Familienförderung“ in der Presse quicklebendig – Elternwirklichkeit findet weiterhin nicht statt / Ein Lehrstück (HBF 06.02.13)
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