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IWF-Treffen in WashingtonDEUTSCHLAND WIRD ZUM SORGENFALLBeim Treffen der Weltfinanzelite gerät Deutschland unverhofft in den Fokus: Die schlechten Wirtschaftsdaten schüren bei Politik und Bankern Angst vor einer Rezession. Die USA fürchten, Europa könnte ihnen den Aufschwung verderben.Aus Washington berichtet Stefan KaiserF.A.Z., Samstag den 11.10.2014 Finanzen 27DEUTSCHE AKTIEN IM AUSVERKAUFEine Reihe schwacher Konjunkturdaten lässt den Dax in gefährliches Terrain abrutschen. Die Hausse ist so gefährdet wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr.
DGB Pressemitteilung 13.10.2014
ARMUTS-RISIKO VON KINDERN NIMMT WIEDER ZU
Fast zwei Millionen Kinder leben in Familien, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind. Entgegen dem Trend in der Gesamtbevölkerung ist das Armuts-Risiko von Kindern in Deutschland seit 2012 sogar wieder gestiegen. Der DGB fordert ein Aktionsprogramm, das den Kindern Perspektiven bietet – und den Eltern Arbeit ermöglicht.
DGB, arbeitsmarkt aktuell 05/2014 (September), Seite 5
3. Daten zu Kindern als Armutsrisiko
(…) Die allgemeine Hilfequote (Anteil der Hartz-IV-Bezieher/innen an der Bevölkerung unter 65 Jahren) betrug Anfang 2014 immer noch 9,5% 10 . D.h. fast jede/r Zehnte ist auf Hartz IV angewiesen. Die Hilfequote der Kinder unter 15 Jahren beträgt hingegen 15,6%. Während die allgemeine Quote seit 2012 konstant geblieben ist, ist die der Kinder im nicht erwerbsfähigen Alter sogar noch um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. D.h. das Risiko, auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen zu sein, ist in den letzten Jahren insgesamt nicht geringer geworden und bei den Kindern hat es sich sogar noch erhöht. Die politischen Erfolgsmeldungen, die Hartz-IV-Empfängerzahlen sänken, können sich also allenfalls auf die absoluten Zahlen beziehen und auch die stagnieren weitgehend bzw. der leichte Rückgang ist überwiegend der demografischen Entwicklung geschuldet: Die Zahl der Kinder insgesamt nimmt ab und mehr Ältere kommen ins Rentenalter. Im Januar 2014 waren immer noch 6,1 Mio. Menschen unter 65 Jahren von Hartz IV abhängig, darunter mehr als 1,6 Mio. Kinder unter 15 Jahren.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG vom 20.09.2014GEHALT ALLEIN ZIEHT NICHT MEHRFirmen ergründen, wie sie bei Bewerbern beliebter werdenWenn Angebot und Nachfrage nicht mehr harmonieren, wird es interessant. Beim Wettrennen um Personal ist das inzwischen so. In Zeiten des Fachkräftemangels zahlen manche Firmen schon Kopfgeld nach dem Motto „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“. Die Tina Voß GmbH etwa, ein Personaldienstleister aus Hannover, lockt mit 150 Euro Prämie. Die Beratungsfirma PricewaterhouseCooper bietet gleich zehnmal so viel.Jugendforscher: Generation Y krempelt die Arbeitswelt umWork-Life-Balance und Mitspracherechte: Die Generation Y verlangt Arbeitgebern einiges ab. Doch sie kann auch hart arbeiten. Prof. Klaus Hurrelmann erklärt, wie die zwischen 1985 und 2000 Geborenen ticken und wie sie die Arbeitswelt verändern.
Deutschlandfunk Interview / Beitrag vom 10.10.2014
WirtschaftspolitikInt. Michael Grömling (Konjunkturforscher, Institut der Deutschen Wirtschaft)"Investitionen werden nicht helfen"Michael Grömling im Gespräch mit Christiane KaessGegen zu viel staatliche Regulierung in der Wirtschaft hat sich Michael Grömling, Leiter der Forschungsgruppe Konjunktur beim Institut der Deutschen Wirtschaft, im Deutschlandfunk ausgesprochen. Er empfiehlt der Bundesregierung, den Unternehmen nicht die nötige Flexibilität zu nehmen. Sie solle an einer Haushaltskonsolidierung festhalten und den Firmen nicht Steine in den Weg räumen, ergänzte Grömling. (…)(….)Kaess: Was kann die deutsche Bundesregierung dann überhaupt tun bei dieser globalen Abhängigkeit, wie Sie das gerade beschrieben haben? Wäre es tatsächlich nötig, jetzt mehr zu investieren, wie das auch von mehreren Seiten gefordert wird?Grömling: Das wird uns nicht helfen, dieses globale Umfeld, das derzeit nicht allzu günstig ist, zu wenden. Das wird nicht helfen. Das hat Herr Weidmann auch in seinem Statement deutlich zum Ausdruck gebracht. Damit kriegen wir Probleme, zumindest die Probleme in Europa, geschweige denn in den Schwellen- und Entwicklungsländern nicht gelöst, wenn wir hier ein paar Milliarden mehr für Infrastruktur ausgeben.Ich denke, die Bundesregierung ist gut bedient, die Flexibilität der Unternehmen hochzuhalten. Man muss doch sehen, wie gut wir durch die Krisenjahre 2008/2009 im Nachhinein kamen, weil die deutschen Unternehmen sich in diesem doch erheblich verschlechternden Umfeld damals gut behaupten konnten. Sie kamen flexibel durch die Krise. Diese Möglichkeiten, die versucht man ja, jetzt seit einem Jahr einzukassieren. Viele Maßnahmen im Bereich der Zeitarbeit, der Arbeitsregulierung, all diese Maßnahmen werden verschärft.Porth kritisiert NeuregelungDaimler-Vorstand warnt vor neuem Gesetz zu WerkverträgenDaimler läuft Sturm gegen die Pläne von Bundesarbeitsministerin Nahles, Werkverträge ab 2015 auf 18 Monate zu beschränken. Personalvorstand Wilfried Porth warnt vor massiven Folgen für die Wirtschaft.
TEILZEITBESCHÄFTIGTE MÜSSEN OFT EXTREM FLEXIBEL SEINAuf dem Papier arbeiten sie nur ein paar Stunden. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus(…..) Viele Beschäftigte sind froh über die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten. Rossmüller hat zwei kleine Kinder. Sie will sich nicht entscheiden müssen zwischen einer Vollzeitstelle oder gar keiner Arbeit. Problematisch sind die Auswüchse: Mancher Arbeitgeber verlangt von seinem Beschäftigten maximale Flexibilität – und setzt seine Mitarbeiter mehr oder weniger auf Abruf ein. Er bietet ihnen einen Teilzeitvertrag mit einer sehr geringen Stundenanzahl an – und teilt sie darüber hinaus je nach Bedarf ein.Für den Arbeitgeber hat das den Vorteil, dass er flexibel auf Schwankungen bei anfallendem Arbeitsvolumen reagieren kann. Für Mitarbeiter ist das jedoch mit großer Unsicherheit verbunden."Das Problem ist, dass von der garantierten geringen Mindeststundenanzahl niemand leben kann", sagt Christina Frank, die in Stuttgart für die Gewerkschaft Ver.di tätig ist. Gleichzeitig sei es schwierig, einen zweiten Job anzunehmen, da viele nicht wissen, wann und wie viele Stunden sie im nächsten Monat arbeiten müssen und wann der Arbeitgeber sie einteilt. Häufig würden Mitarbeiter sehr spontan abgerufen.Teilzeitkräfte seien auf dem Markt längst keine Ausnahme mehr, erläutert Ilona Mirtschin, Sprecherin der Bundesarbeitsagentur in Nürnberg. (…)
- HBF-Themen-Archiv "Konjunktur / Arbeitsmarkt"
- Mehr Partnerschaft, mehr gute Arbeit und mehr Zeit für Kinder! – Wenn Familienpolitikerinnen sich ihre Welt ausmalen (HBF 26.09.14)
- Generation Y – die überschätzten „Revolutionäre“ der Arbeitswelt (HBF 24.09.14)