°Zuwanderung nach Deutschland im 1. Halbjahr 2014 erneut angestiegenWIESBADEN – Im ersten Halbjahr 2014 sind nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 667 000 Personen nach Deutschland zugezogen. Das waren 112 000 Zuzüge mehr als im ersten Halbjahr 2013 (+ 20 %). Damit gab es zum vierten Mal in Folge eine zweistellige Zuwachsrate bei den Zuwanderungen in einem ersten Halbjahr. Gleichzeitig zogen im ersten Halbjahr 2014 rund 427 000 Personen aus Deutschland fort (+ 22 %). Insgesamt hat sich dadurch der Wanderungssaldo von 206 000 auf 240 000 Personen erhöht (+ 17 %). (….)°
Tagesspiegel 19.02.2015 07:46 Uhr
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ZAHL DER FLÜCHTLINGE STEIGT WEITER
Bundesamt für Migration erwartet 300.000 Asylanträge
2014 sind so viele Menschen aus Deutschland abgeschoben worden wie seit 2006 nicht mehr. Für das laufende Jahr erwartet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen weiteren deutlichen Anstieg der Asylanträge.
°ZuwanderungDeutschland ist auf ausländische Fachkräfte angewiesenDie Bundesregierung hat die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu einer Schlüsselaufgabe ihrer Politik gemacht. Handlungsfelder sind insbesondere Sprache, Bildung und Ausbildung sowie der Arbeitsmarkt.°°"Wir müssen aktiv Menschen anwerben"Nur durch Zuwanderung sind die Probleme der Überalterung der deutschen Gesellschaft zu lösen. Das betont Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW).
°Statistik zur Migration in DeutschlandMehr Zuwanderer, GROSSE ABLEHNUNGImmer mehr Menschen wandern in die Bundesrepublik ein – aus den unterschiedlichsten Gründen: politischer Verfolgung, Armut, Arbeitslosigkeit, Freizügigkeit. Wer lebt in Deutschland? Wie reagieren die Deutschen auf die Zuwanderung?von Andrea Dernbach, Lutz Haverkamp und Mohamed Amjahid°
(…) Das jüngste „Eurobarometer“ im Auftrag der EU-Kommission beschäftigt sich auch mit der Akzeptanz der EU-Bürger in Sachen Einwanderung. Demnach sind 61 Prozent der Deutschen gegen eine Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern. Eine Mehrheit bezeichnet die steigenden Einwanderungszahlen als „das wichtigste Problem in Europa“. Die Hälfte der Deutschen sieht auch die Migration innerhalb der Europäischen Union negativ.Im EU-Durchschnitt sind die Deutschen damit etwas kritischer als der Rest. Rund 57 Prozent der EU-Bürger machen sich Sorgen. Zum Vergleich: 79 Prozent der Letten lehnen eine weitere Einwanderung ab, in Schweden sind es dagegen nur 25 Prozent.°°Debatte um FlüchtlingeDie Welt zu Hause in Berlin?Viele Asylbewerber kommen in Berlin an. Senator Mario Czaja (CDU) ließ Turnhallen belegen. Bezirkchefs protestieren. Anwohner schimpfen. Die Debatte um Flüchtlinge eskalierte in fünf Schritten.von Hannes Heine°
Welt Online 19.02.15
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Abwanderung
ADIEU DEUTSCHLAND – ZAHL DER FORTZÜGE AUF REKORDNIVEAU
Deutschland ist ein Magnet für Zuwanderer – doch zugleich steigt auch die Abwanderung stark an. Einheimische kehren der Bundesrepublik besonders oft den Rücken, unter ihnen viele Ärzte und Forscher.
Von Dorothea Siems
°BETREUUNGSQUOTE unter 3-jähriger Kinder IN WESTDEUTSCHLAND DEUTLICH GESTIEGEN°WIESBADEN – In den westdeutschen Kreisen und kreisfreien Städten wurden zum Stichtag 1. März 2014 deutlich mehr Kinder unter 3 Jahren in einer Tageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Tagespflege betreut als vor dem Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab 1 Jahr zum 1. August 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die Betreuungsquote in einem Drittel der 325 Kreise und kreisfreien Städte in Westdeutschland bei mindestens 30 %. Gegenüber dem Jahr 2013 hat sich die Zahl dieser Kreise nahezu verdoppelt. Dennoch lag die Betreuungsquote in Westdeutschland mit 27,4 % (2013: 24,2 %) deutlich unter der Betreuungsquote in Ostdeutschland mit 52,0 % (2013: 49,8 %). (…)°°43 MILLIONEN MENSCHEN HABEN EINEN JOB – MEHR ALS JE ZUVORErstmals seit der Wiedervereinigung haben mehr als 43 Millionen Menschen in Deutschland einen Job. Der DIHK prognostiziert, dass sich der Boom fortsetzt.°
°IMMER MEHR FRAUEN ARBEITEN Teilzeit°Im Jahr 2014 waren elf Millionen Frauen teilzeitbeschäftigt, das sind doppelt so viele wie 1991. Auch der Anteil der Frauen an den Beschäftigten ist seit 1991 gestiegen und zwar um fünf Prozentpunkte. Damit war 2014 fast die Hälfte aller Beschäftigten weiblich. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Entwicklung der Erwerbs- und Arbeitszeitmuster seit der Wiedervereinigung hervor.„Die Zahl der beschäftigten Frauen stieg insgesamt um 21 Prozent, das von ihnen geleistete Arbeitsvolumen um vier Prozent. Ein etwas höheres Arbeitsvolumen wird heute also von deutlich mehr Arbeitnehmerinnen erbracht als früher“, erläutert die IAB-Forscherin Susanne Wanger. (…)°Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0415.pdf
°Armut auf Höchststand:Studie belegt sprunghaften Armutsanstieg in Deutschland°Die Armut in der Bundesrepublik Deutschland befindet sich auf einem historischen Höchststand, so der Befund des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in seinem aktuellen Armutsbericht. Der Verband fordert von der Bundesregierung entschlossene Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, darunter eine deutliche Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV sowie Reformen des Familienlastenausgleichs und der Altersgrundsicherung.„Noch nie war die Armut in Deutschland so hoch und noch nie war die regionale Zerrissenheit so tief wie heute. Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Die Armut in Deutschland sei innerhalb nur eines Jahres geradezu sprunghaft von 15,0 Prozent (2012) auf 15,5 Prozent (2013) gestiegen. Rein rechnerisch bedeutet dies einen Anstieg von 12,1 auf 12,5 Millionen Menschen. Am stärksten betroffen seien die Bundesländer Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.Erstmalig beleuchtet der Paritätische in seinem Bericht zur Armutsentwicklung auch besondere Risikogruppen. Das höchste Armutsrisiko von allen Haushalten zeigten danach mit 43 Prozent Alleinerziehende. (…)°Paritätischer WohlfahrtsverbandDie zerklüftete Republik.Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2014°S.20Kinder- und Altersarmut°Betrachtet man die Armutsbetroffenheit nach Altersgruppen, fällt auf, dass die Kinderarmut mit 19,2 Prozent seit vielen Jahren auf anhaltend hohem Niveau deutlich über der durchschnittlichen Armutsquote von 15,5 Prozent liegt. Noch höher ist nur die Armutsbetroffenheit der 18- bis unter 25-Jährigen (24,8 %), wobei in dieser Altersgruppe vor allem Studierende und Auszubildende mit – vorübergehend geringem Einkommen – die Quote nach oben treiben. (…)
siehe dazu auch:
°Rezension –Eine "gehetzte Generation" hat sie die SPD genannt: die Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen. Innerhalb kürzester Zeit sollen sie Berufseinstieg, Partnerfindung und Familiengründung unter einen Hut bringen.Von Kostas Petropulos°Bild 1 vergrößern: Höher, schneller, weiter: Überfordern wir uns selbst?°Im Kampf gegen den demographischen Wandel – also gegen Kinderschwund, Arbeitskräftemangel und Vergreisung – glaubt die Politik, ein Patentrezept entdeckt zu haben: Mehr Mütter auf den Arbeitsmarkt und mehr Krippen und Ganztagsschulen für den Nachwuchs. Das sollte die Kinder- und Altersarmut sinken und die Geburtenrate steigen lassen.Diese „modernisierte Familienpolitik“ war vom Blick auf das angeblich fortschrittliche Ausland inspiriert – etwa Schweden. Der Berliner Familienforscher Hans Bertram sorgt nun in seinem neuen Buch „Die überforderte Generation“ für faktengesättigte Ernüchterung. So zeige sich beim internationalen Vergleich:"dass der Ausbau der Kinderbetreuung nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die geringen Geburtenzahlen und die Kinderlosigkeit haben kann, weil die zunehmende Kinderlosigkeit und die geringeren Geburtenzahlen völlig unabhängig vom staatlichen Ausbau in Finnland, dem privaten Ausbau in den USA oder den Niederlanden eine klare Folge der zunehmenden Integration der Frauen in das Erwerbsleben sind." (HBF-Hinweis: Im Buch Seite 153)(…..)°Buchauszug Seite 153:°der Ausbau der Kinderbetreuung nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die geringen Geburtenzahlen und die Kinderlosigkeit haben kann, weil die zunehmende Kinderlosigkeit und die geringeren Geburtenzahlen völlig unabhängig vom staatlichen Ausbau in Finnland, dem privaten Ausbau in den USA oder den Niederlanden eine klare Folge der zunehmenden Integration der Frauen in das Erwerbsleben sind.
Auch die OECD dokumentiert diese Entwicklung, wenn sie lapidar darauf hinweist, dass die Erwerbsquote von Müttern mit mehreren Kindern in allen OECD-Ländern – auch entgegen vieler öffentlicher Diskussionen – signifikant geringer ist als die Erwerbsquote kinderloser Frauen oder Frauen mit einem Kind (Adema 2012). Denn in allen Ländern haben erwerbstätige Frauen durchschnittlich weniger Kinder, wie auch empirische Studien etwa von Engelhardt und Prskawetz (2005) zeigen. Die negativen Effekte der Frauenerwerbstätigkeit fallen in den skandinavischen und westeuropäischen Ländern jedoch geringer aus als in Südeuropa.
°siehe dazu:
F.A.Z., Freitag den 20.02.2015 Menschen und Wirtschaft 16
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Mama
Das gibt es kaum noch in Deutschland: Familien mit vier oder fünf Kindern. Sie haben politisch keine Lobby und brauchen ein Vermögen. Drei ganz unterschiedliche Großfamilien erzählen, warum für die Karriere gerade keine Zeit ist.
Von Christoph Schäfer
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(…) Annika Kröller hat fünf Kinder. Das jüngste ist 14 Monate alt, das älteste 14 Jahre. Zeit ist ein knappes Gut. Wie ein Topmanager jagt die Mutter von Termin zu Termin. Alles ist straff organisiert. (….)
Mit großer Effizienz, aber auch einer Spur Gelassenheit meistert sie den Alltag. Für eine Erwerbstätigkeit reicht die Zeit nicht. „Mit ein oder zwei Kindern lassen sich Beruf und Familie meist noch vereinbaren“, sagt Kröller. Mit mehr Kindern werde es richtig schwierig. „Oder man macht es wie ich, tut sich den ganzen Stress nicht mehr an und bleibt zu Hause.“ Ihren Ausstieg bereue sie nicht. Das Einzige, was ihr Angst mache, sei ihre Rente. „Wenn mein Bescheid kommt, könnte ich heulen. Die Familienarbeit wird nicht angemessen honoriert.“ Das sieht auch der prominenteste Ökonom des Landes so. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn trommelt regelmäßig für eine „Kinderrente“.(…)
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) PcW Frankfurt am Main, 18. Februar 2015
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Europa verliert an Gewicht, 2050 nur noch Deutschland in Top10 der Volkswirtschaften
PwC-Studie „The World in 2050“: China unangefochten größte Volkswirtschaft / Indien verdrängt USA von Rang 2 / Demografischer Wandel gefährdet Wachstum
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Europa verliert als eines der Zentren der Weltwirtschaft weiter an Boden. 2050 wird Deutschland als einzige europäische Volkswirtschaft in den Top10 der wirtschaftlich leistungsfähigsten Staaten vertreten sein. (…)
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Demografischer Wandel bremst Wachstum weltweit
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Für die Prognose gehen die Volkswirtschaftler von PwC von einem durchschnittlichen Wachstum der Weltwirtschaft von rund 3 Prozent pro Jahr aus. Die weltweite Wirtschaftsleistung wird sich bis 2037 verdoppeln und bis 2050 fast verdreifachen. Der ab 2020 immer stärker spürbare demografische Wandel verhindert ein noch stärkeres Wachstum. „Der demografische Wandel wird ab etwa 2020 das Wachstum in weiten Teilen der Welt deutlich abkühlen. Die negativen Effekte sehen wir heute bereits in Japan deutlich. Deutschland muss sich auf eine ähnliche Entwicklung einstellen“, mahnt Winkeljohann. (…)
Programmauszug:
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Montag, den 16.3.2015
(….)
- Eröffnung: DGD-Präsident Tilman Mayer
Dienstag, den 17.3.2015
(…)
- Thomas Skora: Berufsbedingte räumliche Mobilität und Geburtenverhalten
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- Elisa Hanganu/Stephan Humpert, BAMF: Bildungs- und Erwerbsmigration in Deutschland – Eine neue Form der Zuwanderung?
- Hannes Schammann, Universität Hildesheim: Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland und der EU – Willkommenskultur oder Abschottung?
(…)
Mittwoch, den 18.3.2015
08:30-10:00 Uhr / Raum M117
Session des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung Wiesbaden (BIB) Familie und Fertilität
Leitung: Norbert Schneider
(…)
- Detlef Lück: Was ist Familie?
- Sabine Diabate, Kerstin Ruckdeschel: Leitbilder der Familiengröße
- Martin Bujard, Harun Sulak: Mehr Kinderlose oder weniger Kinderreiche? Ein Modell zur Quantifizierung paritätsspezifischer Komponenten unterschiedlicher Geburtenraten
(…)
- Barbara Elisabeth Fulda Immer weniger Kinder? – Soziale Milieus und regionale Unterschiede der Geburtenzahlen
- Anne-Kristin Kuhnt, Heike Trappe: Einfacher gesagt als getan: Die Umsetzung zeitnaher Elternschaftsabsichten Jasmin Passet-Wittig
15:30-17:00 Uhr/ Raum M117
Session des Wissenschaftszentrums Berlin
Elternschaft, Arbeit und Ungleichheit
Leitung: Marcel Raab
17:00-18:30 Uhr / Raum M117
- Mareike Bünning: Teilzeitarbeit von Vätern: Kurz- und mittelfristige Folgen für väterliches Engagement bei Hausarbeit und Kinderbetreuung
- Lena Hipp: Employment rates and working hours of single mothers in Europe and the US
- Sabine Hübgen: Viele Wege führen in die Einelternschaft – welche davon in finanzielle Armut? Zum Einfluss der sozialen Komposition auf das Armutsrisiko alleinerziehender Mütter"
- Matthias Pollmann-Schult: Was Mütter wollen. Auswirkungen der Elternschaft auf die gewünschte Arbeitszeit von Frauen im europäischen Ländervergleich"
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Session des IW Köln: Fiskalische Tragfähigkeit: Konzepte
Leitung: Hans-Peter Klös
- Martin Werding, Ruhr-Universität Bochum Fiskalbilanzen
- Stefan Moog, Universität Freiburg Generationenbilanzierung
- Per Eckefeldt, European Commission Fiscal Sustainability Reporting