GRAUE REPUBLIK DEUTSCHLAND – Beim kollektiven Altern ist Optimismus Pflicht (III):
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ALTERSKOSTEN im Gesundheitswesen BEZAHLBAR HALTEN
– (weg)rationalisierte Zuwendung ist der Preis
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Angesichts der steigenden Lebenserwartung der Menschen – bei gleichzeitig schrumpfender Nachwuchsgeneration – arbeiten die Regierungen konsequent daran, die Folgelasten dieser Entwicklung einzudämmen. Im Gesundheitsbereich sind sie dabei – trotz einzelner Rückschläge (HPL) – besonders weit gekommen. Ein aktueller Strafprozeß macht allerdings schlaglichtartig die möglichen Folgekosten dieser Politik erkennbar (HPL), wie Experten bestätigen (HPL).
Selbst bei den (derzeit) positiv besetzten technikorientierten Kostensenkungskonzepten ist mit Schattenseiten zu rechnen, wie Experten/innen letzte Woche auf einer einschlägigen Fachtagung erläuterten (HPL)
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HBF-VOLLTEXT
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Angesichts der steigenden Lebenserwartung der Menschen – bei gleichzeitig schrumpfender Nachwuchsgeneration – arbeiten die Regierungen konsequent daran, die Folgelasten dieser Entwicklung einzudämmen. Im Gesundheitsbereich sind sie dabei – trotz einzelner Rückschläge – besonders weit gekommen (HBF-Premium)…
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Ein aktueller Strafprozeß macht allerdings schlaglichtartig die möglichen Folgekosten dieser Politik erkennbar:
°Lebenslang für Ex-KrankenpflegerDas Spiel mit dem TodDer Krankenpfleger Niels H. spielte mit dem Leben von Patienten, Menschen starben, weil er den Kick suchte. Dafür hat ihn das Landgericht Oldenburg zu lebenslanger Haft verurteilt. Abgeschlossen ist der Fall damit noch lange nicht.°Was lässt sich einem Menschen sagen, der als einer der größten Serienmörder in der deutschen Nachkriegsgeschichte gilt? Der wegen Mordes an zwei Menschen verurteilt wird und zugegeben hat, Dutzende weitere umgebracht zu haben? Der womöglich noch deutlich mehr Leben beendet hat? (..)Dass H. so lange unbehelligt blieb und arbeiten konnte, bringt die beteiligten Kliniken und vor allem die Staatsanwaltschaft in Erklärungsnot. "Wie viele Jahre hatten Leute Ihnen gegenüber ein schlechtes Gefühl, und wie viele Jahre ist nichts passiert?", fragte Richter Bührmann. In Oldenburg lobte man H. einfach weg, obwohl man äußerst misstrauisch geworden war. In Delmenhorst fiel niemandem der um ein Vielfaches gestiegene Gilurytmal-Verbrauch und die drastisch erhöhten Todeszahlen auf, H. konnte das Medikament ohne ärztliche Kontrolle bestellen. (…)°°"Schlechte Organisation, Schlamperei, Desinteresse"von Holger Ahäuser, Studioleiter NDR Oldenburg°"Ein Mörder hat es nirgendwo so leicht wie im Krankenhaus." Das sagt Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz, und er hat Recht. Es gibt Schwerkranke und Sterbende. Es gibt komplizierte Behandlungen mit hochentwickelten Apparaten und Medikamenten. Es gibt eine enorme Belastung für Ärzte und Pflegekräfte, die hilflosen Patienten nahekommen und oft mit ihnen allein sind. Ohnehin schon ein guter Rahmen für jemanden, der Kranke töten will. (…)°weitere Einhelheiten bei HBF-Premium
Daß diese Defizite in einem auf Kosteneffizienz getrimmten System ganz grundsätzlicher Natur sind, bestätigte Prof. Karl H. Beine von der Uni Witten Herdecke und Chefarzt am Marienhospital in Hamm (Westfalen) gesten abend im Deutsdchlandfunk-Interview:
°Interview mit Prof. Karl H. Beine (Hamm) zu Krankentötungen
Selbst bei den (derzeit) positiv besetzten technikorientierten Kostensenkungskonzepten ist mit Schattenseiten zu rechnen, wie Experten/innen letzte Woche auf einer einschlägigen Fachtagung erläuterten:
°TechnologieAUF DER SUCHE NACH ETHISCHEN ANTWORTENAssistive Techniken wie Serviceroboter oder sensorbasierte Überwachungssysteme sollen Hilfe- und Pflegebedürftige in ihrer häuslichen Umgebung unterstützen und das Personal in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen entlasten. Angesichts der zu erwartenden Zunahme von alten und pflegebedürftigen Menschen können solche Systeme durchaus hilfreich sein.Von Ingeborg Breuer°Dystopien einer Welt ohne menschliche Zuwendung°(…)°weitere Einzelheiten bei HBF-Premium°
Zum Thema siehe auch:
- Kostensenkungspotential in deutschen Krankenhäusern überschätzt – Studie rückt internationale Vergleichsdaten zurecht (HBF-Premium)