Tagesspiegel 19.02.2015 07:46 Uhr
°Zahl der Flüchtlinge steigt weiterBundesamt für Migration erwartet 300.000 Asylanträge2014 sind so viele Menschen aus Deutschland abgeschoben worden wie seit 2006 nicht mehr. Für das laufende Jahr erwartet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen weiteren deutlichen Anstieg der Asylanträge.°°Illegale Einwanderung nach Europa: EU hilf- und ratlos°und HBF-Premium
°Arbeitgeberpräsident Kramer:Flüchtlingen Ausbildung in Deutschland erleichtern°(…) Viele minderjährige Flüchtlinge sind nicht nur bereit, sondern auch besonders motiviert, eine Ausbildung zu absolvieren. Gerade für sie darf das Asylverfahren keinen Lebensstillstand bedeuten. Ich begrüße den Vorstoß der CSU und appelliere an die Koalitionsfraktionen, einen humanitären Ausbildungsaufenthalt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu schaffen.Außerdem muss sichergestellt werden, dass alle jugendlichen Asylsuchenden und Geduldeten, die bereits eine Ausbildung begonnen haben, diese auch grundsätzlich abschließen können. Dies ist im Interesse der Jugendlichen und auch für die Planungssicherheit der Ausbildungsbetriebe erforderlich. Die Aufnahme einer Schul- oder Berufsausbildung muss als ein dringender persönlicher Grund für die Aussetzung der Abschiebung gesetzlich verankert werden.°und HBF-Premium
Für die Wirtschaft mag das (kurzfristig) zutreffen:
Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF e.V.) 19.01.15, Nachricht 2 / 2015
°Einwanderung:MULTIKULTI LOHNT SICH NUR FÜR DIE ARBEITGEBER°(…)Wenn Arbeitgebervertreter für mehr Zuwanderung werben, dann ist das aus ihrer Sicht durchaus verständlich: Migration vergrößert das Angebot an Arbeitskräften und stärkt damit ihre Verhandlungsposition der Arbeitgeber, nicht zuletzt, wenn es darum geht, die Löhne zu drücken. So wird natürlich nicht argumentiert, stattdessen wird behauptet, dass Deutschland wegen seines Jugendschwundes mehr Zuwanderung „brauche“. (…)°und HBF-Premium°vgl. dazu auch:
Die Rückwirkungen dieser „bunten Republik“ auf die Gesamtgesellschaft könnten dagegen weitaus ernüchternder ausfallen als viele Optimisten/innen meinen. Darauf machte unlängst die renommierte Göttinger Soziologin Ilona Ostner mit Blick auf die Ergebnisse der Migrationsforschung beim 1. Herrenhäuser Zukunftsdialog aufmerksam. Aufmerken läßt ihre Feststellung, daß mit stiegendem Migrantenanteil die gesellschaftliche Solidarität abnimmt. Daher sei etwa die Bereitschaft in Deutschland zur Umverteilung über höhere Steuern derzeit immer noch weitaus größer als klassischen Einwanderungsländern wie den USA. (vgl. Veranstaltungsbericht in DRadio Wissen am 21.02.15 ab Minute 15:20 sek):….HBF-Premium
Collier widerspricht der These, dass gesellschaftliche Vielfalt stets ein positiver Wert sei. Gewiss, Vielfalt wirke bereichernd. Doch sie schwäche auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Autor zitiert Studien, die belegen sollen, dass mit wachsender kultureller Diversität der Vorrat an Vertrauen und gegenseitiger Rücksichtnahme abnimmt. Hauptaufgabe der Migrationspolitik ist somit für Collier, das Maß an Zuwanderung zu ermitteln, das mit der Stabilität der Aufnahmegesellschaften, aber auch der Herkunftsländer noch vereinbar ist. (…)
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aus: Neuer Umgang mit Migration. Winfried Dolderer über Paul Collier: "Exodus. Warum wir Einwanderung neu regeln müssen" DeutschlandRadio Kultur, Lesart | Beitrag vom 22.11.2014 um 11:05 Uhr
Diese Beobachtung erscheint durchaus plausibel. Schließlich wird eine forcierte Einwanderungspolitik klassischerwiese aus rein ökonomischen Gründen betrieben. Daß der ökonomisch-instrumentelle Blick sich auf Dauer nicht nur auf die Einwanderer beschränkt, sondern in der gesamten Gesellschaft zum Maßstab wird, wäre da nur folgerichtig.